Mittwoch, 1. Mai 2019

Mittwoch, 24.4. Spannend, gefüllt mit Begegnungen und Erlebnissen. ...

Heute Mittwoch war der Tag lang... Schon um 7.55 waren wir zur "Wochenstartandacht" in der Schule "Talentum"...bis gestern waren Osterferien, deshalb heute "Wochenstart". Wir wurden herzlich begrüsst... Und dann gings gleich weiter mit den Projekttagen zum "Internationalen Tag der Erde" (der war am 22.4., aber hier wird aus diesem Anlass 24.-26.4. "Bienen und Erde" Thema sein).
Geografie mit der 7.Klasse (gemeinsame Arbeit in englischer Sprache), dann Tanzen mit der 5. und 7. Klasse (ohne Bild, weil ich selbstsmitgetanzt habe),  englisch mit der 8. Klasse und dann ein spannendes Gespräch mit Zsuzsa (Pfarrerin) über ihre Roma-Arbeit im Nachbardorf Vilmány (85% Romabevölkerung).
"Was ist bei Romas anders?"...wollte eine Teilnehmerin wissen. Wir haben spannendes gehört... Aber jetzt ist es zu spät...Morgen sind wir bei den Romajugendlichen in Vilmány, dann erzähle ich morgen abend mehr zu Romas und unserem Erleben dort.
Heute haben wir viel mit den 6.-8. Klässlern erlebt, englisch geredet, gemeinsam Aufgaben gelöst, beim Thaiboxen mitgemacht, Fussball gespielt, gekocht und gegessen... Und heute Abend haben wir noch den spannenden Film des Schweizers Markus Imhoof "More than Honey" geschaut (deshalb so spät)....fürMorgen und die Stunden rund ums Thema "Bienen" sind wir also bestens vorbereitet.
Es geht uns allen gut...heute haben wir in lustigem Austausch (und mit Schoggibelohnung) auch ungarische Worte gelernt...die ungarischen Jugendlichen deutsch...
Jetzt sind alle müde und still..
Noch ein paar Fotos, die für sich reden...
Und gute Nacht allerseits....





Sonntag, 28. April 2019

Sonntag, 28.4.

30 Minuten verspätet sind wir heute Morgen kurz vor 9.00 müde (klar...waren ja intensive Tage), aber erfüllt von ganz viel Erlebtem in Zürich angekommen.
Sicher gab es viel zu erzählen... Und manches wird noch weiterleiten...

Manche haben schon gesagt: "Ich will nächstes Jahr unbedingt wieder mitkommen!"
Freut uns natürlich... Denn: Wir fahren wieder!

Noch 3 Infos:
1. Den feinen Göncruszka-Honig gibt's auch in Höngg (bei Pfr. Martin Günthardt).
Was er kostet? ...eine Spende für die Schule "Talentum", deren Höhe man selbst festlegen darf.
Beim Bazar in Höngg Anfang November wird auch wieder ein "Honigtisch" sein...
Und
2. Unter www.kk10/gemeindeprojekt finden sie immer neueste Infos zu unserer Gemeindepartnerschaft mit Göncruszka.
Und
3. Falls sie auch einmal nach Göncruszka mitkommen wollen: Im Herbst fahren wir (1. Herbstferienwoche 7.-15.10.), gestalten Projekttage mit in der Schule ... Musikalisch, handwerklich, ... Bei Interesse melden Sie sich doch bald bei mir (Elke Rüegger-Haller, elkerueegger@gmail.com).

So, das war's... Fürs Erste!


Samstag, 27. April 2019

Ungarischer znacht...

Feiner ungarischer znacht (mit Livemusik)...

Samstag 27.4. Wir sind in Budapest...

Gruppenfoto -
Im Hintergrund das Parlament (mit Kuppelturm)...


...dieses Denkmal an der Donau hat uns nachdenklich gestimmt : Ein Mahnmal, das an die vielen Juden erinnern soll, die 1944/45 von Faschisten in Budapest auf offener Strasse erschossen wurden. Da steht auch ein paar Kinderschuhe …


… die berühmte Markthalle - fast nicht fotografierbar in ihrer Grösse und Mächtigkeit … wir haben sie erkundet, 2 Stunden lang … mit 2000 Forint Kostgeld in der Tasche aus der Reisekasse,  und einige der Jugendlichen haben ihre 2000 Forint am Langos-Stand umgesetzt (Lili fragen, sie kennt sich aus!), langes Warten und Geduld war nötig …. (ich hatte sie nicht!)

 … so lange Rolltreppen kennen wir nicht aus der Schweiz! Hier in der Metro 4, der neuesten Linie … habe irgendwo gelesen, dass die erste Metro/UBahn Europas damals in Budapest gebaut wurde...noch vor Berlin und London!
 Die Rolltreppe ist noch viiiiiiiiiiiiiiiel länger als das Bild zeigt....


… und dann noch die Zug-Abfahrtstafel im Bahnhof Budapest- Keleti … da stehen immer alle davor und schauen, wann ihr Zug dort aufgeführt ist mit dem entsprechenden Gleis (anklicken und vergrössern, dann findet man auch unseren Zug auf der Tafel!)


…. mein erster blog im Leben (deshalb technisch noch nicht so ausgefeilt … was nicht ist, kann noch werden... nächstes Jahr dann …)


Freitag, 26. April 2019

...und noch Bilder zum Freitag

 
Der neue Tanzraum mit Kletterwand (rechts)


 Im Pfarrhausgarten


2 Erstklässlerinnen wollten unbedingt ganz nahe bei Lili und Noa sitzen...

 grosse Tischrunde (Jugendgruppe und wir) im Pfarrhausgarten

 und noch ein Bild vom gemeinsamen Arbeiten (hier mit der 5. Klasse)

 und zum Abschluss: der neue Schuleingang mit nachts beleuchtetem Baum (den Holzbaum schreinerte Kalman =   Hobbyschreiner, Turnlehrer und Klassenlehrer der 6. Klasse)

Freitag, 26.4. ... Projekttage-Abschluss und Jugendgruppentreff

Letzter Tag in Göncruszka... " müssen wir morgen früh wirklich zurückfahren? ...jetzt wo wir langsam die Kinder und Jugendlichen kennengelernt haben?" fragte eine Teilnehmerin heute...

So gut gefällt es allen hier... Ich bin selbst auch fasziniert, wie sich unsere Jugendlichen hier einlassen auf die Jugendlichen hier ... Trotz anderer Sprache (hier reden ja alle ungarisch!)... Wir haben gestern 4 Stunden in englisch über Bienen unendlich viel gelernt und heute in 2 weiteren Stufen nochmals... Heute haben wir dann auch noch mit der 8. Klasse zusammen in "gemischten" Gruppen ein Theater entworfen (und am Nachmittag vor allen 180 Talentum- Schüler*innen aufgeführt), eine Wandzeitung zum Thema "Hive Five" entworfen, Drohnen-Werbung um die Bienenkönigin entworfen...und viel Spass gehabt zusammen.
Am Nachmittag dann  ein Postenlauf  (siehe Bilder) und am Abend Treffen mit der hiesigen Jugendgruppe. Auch da sassen wir "gemischt", Gespräche hin und her, feines Essen (u.a. gab's wakaro = Romabrot... Und manches andere...), Fussballspielen (auch mit Levente, dem Göncruszka-Pfarrer).
In der Schule sagten alle, warum sie hier sind ...
Und wir konnten noch anfügen, was uns besonders gut gefiel... Alle erzählten, es habe ihnen alles gefallen, vor allem die vielen Kontakte zu Grösseren und Kleinen in der Schule, ... ich merke eben, dass sich das gar nicht richtig beschreiben lässt. Bald sind ja alle zurück - nachfragen lohnt sich sicher!
Und so manches " ich komme nächstes Jahr sicher wieder mit!" war heute zu hören
So - Schluss für heute ...
Morgen müssen wir schon 5.30 Uhr aufstehen, um 6.00 geht's los ... Morgen mehr von unterwegs...
Noch Bilder hochladen ....(kommt als 2. Post hinterher)

Donnerstag, 25. April 2019

Donnerstag 25.4.19 Bienen ... Bienen ... Bienen ...

4 Stunden "Bienen", in verschiedenen Klassen-stufen 8., 7., 6. und 5.), aber immer auf englisch...lustig und informativ (ich wusste z.B. nicht, dass Bienen 6 Beine haben und eine einzige Bienen-Kolonie 300 Millionen Blüten jeden Tag bestäuben kann...dass Bienen 70 der wichtigsten 100 Blüten bestäuben für unsere Nahrung...für 1 kg Honig muss eine Biene 2 Millionen Blüten besuchen...usw). Ich finde jetzt Bienen noch viel faszinierender als bisher... Und bin froh, dass wir den tollen Göncruszka-Honig auch in Zürich haben. Morgen schauen wir übrigens mit "Oberimker" Levente (er ist auch noch Pfarrer und ganz viel anderes) die Imkerei hier an und das neueste Projekt "Sozialküche" (dazu dann Morgen mehr).
Während ich schreibe, waschen Carmina und Lena ab ... Freiwillig! ( Siehe Bild) . Trotz der Geschirrberge (wir hatten noch ca 12 Göncruzszkakids (aus der Schule "Talentum") zum znacht eingeladen (dunkles Bild im Garten)...
War eine lustige Runde...englisch - ungarisch (ja, unsere Jugendlichen lernen fleissig ungarisch!)--deutsch - Dialekt usw.... Begegnungen, die "läbig" sind ... ein wenig geteilter Alltag ... "Interaktiv" meinte Jakob heute Abend im Tagesrückblick.
Es gäbe soviel zu erzählen... 

Nach dem Mittagessen fand Fussballspielen mit der 7.Klasse statt und dann durften unsere Jugendlichen die neue Kletterwand (seit 1 Woche fertig) im Sing- und Tanzsaal ausprobieren. Unterer Teil bouldern, oben kommen dann noch Seile und Klettergstältli zum Sichern... Polivalente Nutzung! Gemalte Wand mit allen Partnergemeinden, die Göncruszka hat unter der Kletterwand... Zürich mit Grossmünster und Limmat(Brücke)...
Machte Spass...weiss nicht, ob man das auf dem Bild sieht...

Und dann fuhren wir mit dem schuleigenen Talentumbus nach Vilmány, zusammen mit den Schüler*innen aus der Talentum, die in Vilmány wohnen... Zum Schutzhaus, wo der Donnerstagnachmittag den Jugendlichen ab ca 5.Klasse gehört.
Am Vormittag - jeden Tag - können Mütter mit ihren kleinen Kindern bis 3 Jahre kommen zum Spielen, reden, waschen, essen ... Auch ein wenig Ruhe haben, denn oft leben in einem Romahaushalt hier viele Kinder und Erwachsene in einem einzigen Raum. Stress und oft auch Gewalt gehört zum Alltag, schreiende Kleinkinder, Männer die trinken oder mit Drogen den Alltag erträglicher machen wollen... Oder im Gefängnis sind, um eine Strafe anzusetzen... viele Romahäuser haben kein fliessend Wasser und keinen Strom... "Schutzhaus" habens die Romas dieses Kirchgemeindehaus in Vilmány genannt, weil sie dort Schutz finden..."Romafamilien" - so Zsuzsa, Pfarrerin und Frau von Levente - "leben heute, nur heute, jetzt. Morgen interessiert nicht, und gestern ist vorbei.
Keine Vorratshaltung (für Morgen), nur heute... Und wenn Anfang Monat das Sozialgeld kommt, dann wird es ausgegeben, sofort...heute!
Manche Kinder gehen in die (Roma-)Schule in Vilmány, manche gehen nicht...(Schulpflicht gibt es auch in Ungarn, auch für Romas!). Aber oft ist auch in der Schule soviel Streit und Aggression, oft auch durch die Eltern), dass Unterrichten und Lernen zur Nebensache wird.
Das "Schutzhaus" bietet Schutz... Ruhe, ein anderes Leben, das auch Romas offen steht, wenn sie eine Veränderung wollen.
Das erzählt Zsuzsa... Und sie hat selbst viel erlebt, kennt Armut aus ihrer Herkunftsfamilie, studierte dann Theologie, machte im Spital ein Praktikum dort, wo Kinder an Leukämie erkrankten (und manchmal auch starben)... Dann ging ihr Mann als HEKS-Stipendiat nach Zürich an die Uni, arbeitete an seiner Diss, und sie arbeitete im Kreis 4, rund ums "chrischtehüüsli", wo Prostituierte und Drogenabhängige einen ruhigen Ort fanden...und sie erfuhr: "Christus kann neues Leben schenken!"
Das erfährt sie immer wieder und gibt es weiter....auch in Vilmány...
Sicherheit ist wichtig in der Roma-Arbeit - feste Regeln, denn Regeln geben Sicherheit! Zuhause haben diese Frauen keine Regeln, und deshalb auch keine Sicherheit ... Manche kommen seit 15 Jahren, so lange ist Zsuzsa schon hier ... Und sagt und lebt: " ich habe Gottes Wort ausprobiert, und es hilft!"
Vom Besuch bei den Jugendlichen in Vilmány gibt  es keine Bilder... Ich möchte ihnen auch Schutz geben...

Aber von der Kletterwand, und dem Schulunterricht, und und und....

Jeden Tag passiert soviel Spannendes... 
Reiche Tage!
Morgen geht's weiter, aber jetzt zuerst schlafen (und Bilder hochladen, was laaaaaaaaaaaange dauert hier.....)
Also bis morgen...